Nordische Meister

 

 

 

Jean Sibelius (1865-1957): Impromptu op. 5
Niels Gade (1817-1890): Noveletten op. 53
Jean Sibelius (1865-1957): Romanze op. 42
Asger Hamerik (1843-1923): Sinfonie No 6 "Spirituelle" op. 38

 

Leitung: Matthias Metzger

 

11.10.2019, 19:00 Uhr, Talhof Schriesheim
Benefizkonzert zugunsten der
Wiedereingliederungshilfe der Ev. Stadtmission Heidelberg

12.10.2019, 19:00 Uhr, Stiftskirche Neustadt/W.
Benefizkonzert zugunsten der Restaurierung der Stiftskirche        

13.10.2019, 19:00 Uhr, Friedenskirche Heidelberg

 

 

Komponisten der nordischen Länder Dänemark und Finnland hat das Neuenheimer Kammerorchester unter der Leitung von Matthias Metzger für sein Herbstprojekt ausgewählt: die Dänen Niels Gade (1817-1890) und Asger Hamerik (1843-1923) sowie den Finnen Jean Sibelius (1865-1957). Alle drei wurden zunächst als Geigen-Solisten ausgebildet, wandten sich dann der Komposition zu und betätigten sich als Dirigenten nicht nur ihrer eigenen Werke. Niels Gade studierte Komposition u.a. bei Felix Mendelssohn in Leipzig und dirigierte als dessen Assistent und Nachfolger das Gewandhausorchester. 1848 zurück in Kopenhagen begründete er die dänische Musiktradition als Leiter dortigen Musikvereins sowie als Direktor des Kopenhagener Konservatoriums und übte so großen Einfluss auf viele skandinavische Komponisten wie Edvard Grieg oder Carl Nielsen aus.

Jean Sibelius war ein leidenschaftlicher Nationalist, dessen Musik in der Zeit, als sich das Land von Schweden und Russland löste, den Geist Finnlands wachrief. Finnische Mythen und Volksmärchen hatten einen starken Einfluss auf die Themen, die er für seine Musik auswählte, und obwohl Sibelius nie echte Volksweisen verwendete, können viele seiner Werke als unverwechselbar finnisch bezeichnet werden. „Es freut mich sehr ein Dichter der Natur genannt zu werden, denn die Natur war für mich wirklich das Buch der Bücher,“ schrieb Sibelius.

 

In Deutschland am wenigsten bekannt ist zweifellos Asger Hamerik, dessen Sinfonie „Spirituelle“ zu den hochwertigen Raritäten zu zählen ist, die das Neuenheimer Kammerorchester regelmäßig in seine Programme aufnimmt. Hamerik studierte Komposition bei Niels Gade sowie bei Hector Berlioz. Ab 1871 verbrachte er 27 Jahre als Leiter des Konservatoriums und Musikvereins Peabody Institute in Baltimore / USA. Dass Hamerik die sechste seiner 7 Sinfonien für ein reines Streichorchester komponierte, war dem Umstand zu verdanken, dass die Bläser in Baltimore und New York gerade streikten. Herausgekommen ist ein erstklassiges Werk, das sich mit den Serenaden der „Titanen“ Tschaikowsky und Dvořák messen lassen kann.