Bruch – Strauss - Karlowicz

 

 

 

Max Bruch (1838 - 1920): Serenade nach schwedischen Volksmelodien op. posth

     Richard Strauss (1864 - 1949): Sextett aus Capriccio op. 85

Mieczyslaw Karlowicz (1876 - 1909): Serenade für Streicher op. 2

 

        

 

 

 Leitung: Matthias Metzger     

 

 

                                                                          

                Samstag, 19.10.24, 15:00 Uhr, Augustinum Heidelberg, Jaspersstr. 2, 69126 Heidelberg

            Sonntag, 20.10.24, 18:00 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Mayerstr. 40, 69207 Sandhausen

 

 

 

 

Über seine Streicherversion der Zweiten Suite für großes Orchester mit freier Benutzung schwedischer Volksmelodien schrieb Max Bruch: „Ich habe in beiden Suiten durchweg das Volksmäßige mit dem Sinfonischen zu vermählen gesucht, indem ich besonderen Werth auf die kunstmäßige Verwerthung und Entwickelung des gegebenen thematischen Stoffs legte.“ Thematisches Material dieser Zweiten Suite Bruchs sind der Königsmarsch Karls XII., schwedische Liebeslieder und ein Darlekalischer Tanz.

 

Wohl selten war eine Oper im Kontext der historischen Ereignisse weltfremder als die Uraufführung von Richard Strauss‘ letztem Bühnenwerk Capriccio im Oktober 1942. Auch die Musik wirkt ihrer Zeit entrückt: Mit den Mitteln des späten 19. Jahrhunderts wird hier in einem Werk aus dem 20. die Zeit des späten 18. beschrieben – Mozart im Brahms-Tonfall des späten Strauss. Im Streichsextett, mit dem die Handlung der Oper anhebt, ist dieser „entrückte“ Tonfall wie in einer Momentaufnahme eingefangen.

 

Mieczyslaw Karlowicz gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Musikern der frühen polnischen Moderne, die bei ihm eher die Züge einer volksmusikalisch inspirierten Spätromantik trägt. Sein Stil wird in der Streicherserenade op. 2 deutlich: Die üppige Klangschönheit einer fülligen, von Richard Strauss beeinflussten Symphonik, andererseits die lyrische und melancholische Schönheit, oft mit tragischen, düsteren Akzenten.