Matthias Metzger studierte Violine bei Ulf Hoelscher an der Musikhochschule Karlsruhe. Ein besonderes Anliegen ist ihm die historisch informierte Aufführungspraxis, für die er wichtige Impulse auf Interpretationskursen bei Nikolaus Harnoncourt und Reinhard Goebel und in langjähriger Zusammenarbeit mit Margaret Faultless (Royal Academy of Music London) erhielt.
Matthias Metzger war Mitbegründer der Heidelberger Sinfoniker und wirkte bis 2003 als deren Konzertmeister. Mit diesem Ensemble spielte er zahlreiche international preisgekrönte CDs ein. Seit 2007 ist er Konzertmeister der Deutschen Philharmonie Merck. Darüber hinaus konzertiert er als Solist und widmet sich intensiv der Kammermusik. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Künstler wie Thomas Zehetmair, Michael Ponti, Christian Zacharias, Ulf Hoelscher und Gerrit Zitterbart. Unter den Dirigenten, mit denen er zusammenarbeitete, finden sich Namen wie Ari Rasilainen, Dennis Russell Davies, Friedemann Layer, Thomas Fey, Ben Palmer.
Seine CD Einspielungen erhielten höchste internationale Preise wie den „Gramophone Award - Record of the year“, den „Diapason d’or de l’année“, den belgischen „Klara“ und den holländischen „Edison“.
Seit vielen Jahren widmet sich Matthias Metzger dem Dirigieren und der Ensembleleitung. Wichtige dirigentische Impulse erhielt er auf Kursen bei Klaus Arp und Scott Sandmeier. Er leitet seit 2008 das Neuenheimer Kammerorchester und seit 2016 das Speyerer Kammerorchester.
Zu seiner Interpretation der Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi zusammen mit dem Neuenheimer Kammerorchester schrieb die Rhein-Neckar-Zeitung: "Metzger gab als Solist die Akzente vor, motivierte zu kraftvollem Tutti oder farbigem Piano. Mit brillanter Virtuosität übernahm er die Führung oder dialogisierte mit Solocello und Cembalo. Ein Primus inter Pares von charismatischer Ausstrahlung, der das Orchester genauso wie das Publikum mitriss."
NEUENHEIMER KAMMERORCHESTER
Das Neuenheimer Kammerorchester wurde 2007 von führenden Mitgliedern Heidelberger nicht-professioneller Orchester als reines Streicherensemble gegründet. Seit 2008 steht es unter der Leitung von Matthias Metzger. In bislang 50 Konzerten mit nahezu 100 verschiedenen Werken hat es neben den großen Werken der Streichorchester-Literatur wie den Serenaden von Tschaikowsky, Dvořák, Bartóks Divertimento oder Schostakowitschs Kammersinfonie regelmäßig auch hochwertige Raritäten zur Aufführung gebracht, wie Mussorgskis Liederzyklus „Die Kinderstube“, das Klarinettenkonzert von Mieczysław Weinberg als deutsche Erstaufführung oder Rautavaaras „Ballade für Harfe und Streichorchester" mit der ARD-Wettbewerb-Preisträgerin Mirjam Schröder als Solistin. (Siehe Repertoireliste)
Zu zwei Arbeitsphasen pro Jahr treffen sich die ca. 20 Instrumentalisten, um in konzentrierter Form unter professioneller Leitung mit hohem musikalischem Anspruch abwechslungsreiche, für
Publikum wie Musiker interessante Programme zu erarbeiten und in Konzerten im Rhein-Neckar-Raum zu präsentieren. Die Frische und die Musizierfreude wurden dem Ensemble mehrfach bescheinigt. So
beschrieb die Rhein-Neckar-Zeitung unter dem Titel „Da konnte man nur noch staunen“ das Spiel des Orchesters als „sehr temperamentvoll und feinsinnig, … romantisch behaucht und dynamisch
anrührend“. Sowie an anderer Stelle: "Die ca. 20 Streicher spielten klanglich differenziert und rhythmisch prägnant. Sie wussten mit dem Bogen zu artikulieren, was die Musik lebendig macht und
den ganzen Reichtum an Ausdrucksmöglichkeiten offenbart."